In stiller Nacht, unter sternenlosem Dach,
findet Verletzlichkeit ihren stillen Wach.
Sie kleidet Herzen in ein dunstiges Gewand,
führt sie behutsam mit zarter Hand.
Verzweiflung malt mit düsteren Pinseln ihr stilles Bild,
Vergessen bleibt die Wärme, die einst so sanft und mild.
Sie schreit im Schweigen, tief im kalten Kerkerreich,
Eine uralte Melodie der Sorgen, endlos gleich.
Doch tief in dieser Dunkelheit keimt still ein neuer Same,
Erkenne in der Schwäche deine eigene heldenhafte Fahne.
Aus Verletzlichkeit entquillt ein Mut von seltenem Glanz,
Und bringt in finstrer Stunde ein Hell von sanftem Kranz.
Das Seelenschiff, durch Stürme oft geprüft und hart getroffen,
Trägt immerfort die Fracht von Träumen, Glauben, Hoffen.
Denn selbst im tiefsten Dunkel kann ein Lichtlein zart erglänzen,
Lässt die Verzweiflung sich hienieden in Zuversicht ergänzen.