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Wolkennest

Foto.Quality in Art by TheSch - Wolken

In Wolken flicht mein Geist sich ein Gehege,
Ein Bett aus Silberhauch, so zart, so weich.
Erinnert mich an längst entwich’ne Tage,
Als Sternenlieder füllten sanft den Raum.

Mein Traum, er schmilzt in Morgenröten’s Glut,
Erwacht im ersten zagen Licht – so licht, so rein.
Die Sterne nur, stumme Zeugen meiner Sehnsucht,
Verblassen jetzt, entfernen sich im Weltennebel leis’.

Verschüttet liegen viele Tage, tief
Im Sand der Zeit, verloren fast und stumm.
Gedanken, die vergingen, nicht mehr greifbar,
Zerfallen zu Staub in meiner offnen Hand – unbenannt.

Den Wind, der meine Träume stahl, verfolg’ ich,
Am nächsten Tag, er flieht, entwischt so leise mir,
Zerstreut sich in der Zukunft kühler Halle
Und hinterlässt nichts als die leere Spur.

In später Stunde, im sanften Licht erkenne
Ich tief, was mir denn fehlt, was mich verarmen ließ:
Die Liebe, die, in Traumgebilden wandelnd,
Entschwebt wie Windsbraut, die sich kaum erspürt.

Doch fest umklammert halt’ ich diese Vorstellung,
Dass jeder Endpunkt auch den Keim neu in sich trägt.
Hoffnung, die flammt in mir, ein Licht, das niemals schwächt,
Leitet mich zu Träumen, die mein Sein umfängt.

So knüpf’ ich Tag um Tag, mit Frost und Sonnenschein,
Ein Nest aus Wolken, aus der Liebe Lachen.
Trotz aller Tränen, trotz der Zeiten Last,
Erkenn’ ich nun: die Träume mehren meine Kraft.

 

TheSch.net

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