Mit sanften Pfoten tapste ich durch’s Zeitgeflecht,
ein jeder Schritt, ein Batzen Weltenleid;
Doch in der Wärme eines Sonnenflecks,
entdeckt’ manch tröstend Licht in meiner Einsamkeit.
Geheimnisvoll und weise, alter Narr,
ich schau‘ zurück auf jenes Ich, ein Traum so zart;
mein Herz, ein Spiegel, flüstert leis’, verwahr’,
die Katze lebt in mir, in meinem Seelenfach.
Geschmeidig glitt ich durch des Schicksals Saal,
Behände Pfade, verworren und endlos in Führung,
In Augen tief, verbarg sich der Welten Qual,
Und doch fand in Mauzenspiel ich die Rührung.
Mein Wesen, zart verwebt im Zeitentanz,
Ein stiller Beobachter, der Nachtgeister Weisen,
Vergangen Leben flüstert nun seinen Kranz,
Von Mondschein umspielt, in Seelentiefenkreisen.
Im Hier und Jetzt trag ich noch immer mein Fell,
Verborgen unter Menschlichkeit schier dünner Hülle,
Doch fühlt sich’s oft wie fremdes Zwielicht, so grell,
Wo Herzschlag einst schnurrte, ruht Stille, so stille.
Der innere Feind, so listenreich, er naht,
Als wär er Rattengezüft, das ich einst jagte,
Im Labyrinth des Lebens, des Geistes Rat,
Find’ ich mich wieder, von Zweifeln geplagt, verzagt.
Miauend, leis’, ruft des Herzens Verlangen,
Als Katze zu streifen durch Träume, unbändig,
Doch wandl’ ich auf Zweibeinen, sehnend, bangen,
Des Lebens Gewirr, so rätselhaft, unendlich.
Mein Schnurren birgt Seufzer, aus Tiefen gehoben,
Gedanken wie Pfoten, die leisen Schrittes wandern,
Jed’ Leben ist kostbar, in Ewigkeit verwoben,
Sei’s in Fell gehüllt oder Menschheit, drängender, anderer.