ich bin für dich der Mond, nicht die Sonne – in stiller Präsenz erleuchte ich deine Nächte, doch den strahlenden Glanz des Tages kann ich nicht bringen. Ich bin für dich nur der Mond, nie die Sonne, die dein Antlitz mit wärmender Glut erfüllt und den Tag erhellt.
Die Nacht umfängt die stille Frau,
am Ufer steht sie, blickt hinaus.
Der Fluss, er fließt in ew’ger Ruh’,
verbirgt Geheimnis tief im Blau.
Im Land der Schatten, wo die Gedanken wie Blätter treiben,
Wo Pessimisten mit schwerem Blick die Stille beschreiben,
Da steht das Glas, so halb entleert, im bleichen Mondenschein,
Ein Sinnbild für die Dunkelheit, für Seelennächte rein.
In Schatten webt der Seufzer sanft, ein Echo alter Zeiten.
O lauscht, ihr Sphären, meinem Ruf, in nächtlich stillen Weiten.
Für wen, oh frag ich, gab ich mich, sank in des Todes Arme?
Umhüllt in Schweigen, wenn der Traum entschwebt in fernen Warme.
In den Falten meiner Seele,
so tief verwurzelt und vertraut,
da ruhst du, stille Poesie, ein Schatten
dunkel, aus der Ewigkeit gebraut.
Ein Sommertag, von Zephyr’s Hauch gewiegt,
Die Gräser wiegt er sanft, sie neigen sich geschwind.
Es träumt der Blumenpracht in Farben, schwer und sacht,
Im Tal der Träume, wo der Mensch die Ruhe findet.
Oh süße Stille, Ruhe zart,
wo Sturm und Drang nun weichen,
des Lebens hektisch wilde Fahrt,
kommt endlich zum Erreichen.