ich bin für dich der Mond, nicht die Sonne – in stiller Präsenz erleuchte ich deine Nächte, doch den strahlenden Glanz des Tages kann ich nicht bringen. Ich bin für dich nur der Mond, nie die Sonne, die dein Antlitz mit wärmender Glut erfüllt und den Tag erhellt.
Des Vollmonds bleiche Scheibe, hoch am Firmament entglüht,
erfüllt die Welt mit Silberglanz, der leis’ durch Nacht sich zieht.
Mit ihm erwacht ein Sehnen tief aus Herzensgrund so sacht,
und Ängste, wie in Dunkelheit, erlangen neue Macht.
Die Nacht umfängt die stille Frau,
am Ufer steht sie, blickt hinaus.
Der Fluss, er fließt in ew’ger Ruh’,
verbirgt Geheimnis tief im Blau.
Im Land der Schatten, wo die Gedanken wie Blätter treiben,
Wo Pessimisten mit schwerem Blick die Stille beschreiben,
Da steht das Glas, so halb entleert, im bleichen Mondenschein,
Ein Sinnbild für die Dunkelheit, für Seelennächte rein.
In des Waldes stiller Nacht,
verborgen tief im Dunkel,
steht ein Baum, schwach in der Pracht,
und ich hüt’ ihn wie ein Funkel.
In den Falten meiner Seele,
so tief verwurzelt und vertraut,
da ruhst du, stille Poesie, ein Schatten
dunkel, aus der Ewigkeit gebraut.
In dunkler Nacht, so schwarz und weit,
ein Rabe zieht, verhüllt die Zeit.
Sein Federkleid, aus Nacht gewebt,
die Stille der Gedanken lebt.
Schnee bedeckt die Landschaft, weiß und kalt,
Wasser gefriert zu Eis, im Glanz gehalt’.
Ein heller Tag, so traurig und still,
die Welt scheint leer, ohne Will.
In den Falten ihrer Zeit, ein Märchen verweilt,
so selten wie ein Einhorn, das durch Träume eilt.
Frau, einst ein Phönix, voll Glut und prächtigem Schein,
verliert langsam die Farben, wird zum Schatten, so fein.
Ich wache auf aus dem Traum,
Der nicht für mich, der ohne Raum.
Ein Flüstern schwebt, so fern und schwach,
In Nächten, die ich nie durchdacht.
Die Farben blassen, Worte schweigen,
Ein Bild, das mir nicht widerhegen.
Verhüllt in Schleiern, zart und kühl,
Die Trauer tanzt um meinen Will.
Ein Sommertag, von Zephyr’s Hauch gewiegt,
Die Gräser wiegt er sanft, sie neigen sich geschwind.
Es träumt der Blumenpracht in Farben, schwer und sacht,
Im Tal der Träume, wo der Mensch die Ruhe findet.
Perfekt verschwindet die Zeit wie Nebel im Licht des Morgens,
sie schleicht, entflieht, unaufhaltsam durch leise Drehungen des Lebens.
Mit jedem Atemzug, jedem flüchtigen Moment,
verwebt sie Geschichten, leise, still, doch beständig und vehement.
Im Gewand der Nacht, so sternenklar und weit,
ertönt ein Flüstern, das durch die Stille gleitet,
im sanften Wellenschlag der Ewigkeit verloren,
findet Ruhe in des Mondes sanftem Schein,
im Herz der Nacht, wunderbar und ungeboren.
In den Tiefen funkelnder Seelenfenster,
Wo jeder Blick hält Geschichten gefangen.
Verliert man sich in schillerndem Gestern,
In menschlichen Augen, die Sehnsucht umspannen.
Oh süße Stille, Ruhe zart,
wo Sturm und Drang nun weichen,
des Lebens hektisch wilde Fahrt,
kommt endlich zum Erreichen.