Oh süße Stille, Ruhe zart,
wo Sturm und Drang nun weichen,
des Lebens hektisch wilde Fahrt,
kommt endlich zum Erreichen.
Der Atempause sanftes Kind,
von Hektik unberührt,
im Schweigen wahrer Frieden find’,
die Seele tief gerührt.
Gelassen wie der Fluss entflieht,
so fließt die Zeit dahin,
wo Entspannung ihre Blüten zieht,
beginnt des Herzens inn’rer Sinn.
In Atemzügen, ruhig, rein,
das Dasein neu ergründen,
die Welt erscheint im Sonnenschein,
lässt alle Sorgen schwinden.
Hier in der Stille, weit und breit,
empfängt das Herz die Lehren,
dass in der Einfachheit der Zeit
sich wahres Glück kann mehren.
So sei die Ruhe mir gewährt,
das Leben zu genießen,
in einem Zustand unbeschwert,
wo Sorgen sanft verfließen.
Und in der Stille, klar und licht,
erkennt man tief im Stillen:
das Einfache, das schlichte Sicht,
kann Leere in uns füllen.
***
In der Stille, wo Geflüster webt sein leises Lied,
verborgen tief, wo Wahrheit nie das Licht vergeht.
Die sanften Stimmen ruhen in den alten Gärten,
umhüllen Herzen, frostig müd’, mit zarten Arten.
In Schweigen eingehüllt, erhascht die Seele Rast,
gedehnt werden Sekunden zu erhabener Last.
Der Geist, umarmt von stiller Weisheit, ruht,
gleich Herbstlaub, das auf Windes Atem tut.
Es schwingen Blätter sanft im ewig klaren Fluss,
im reinen Hingeben – ein traumhafter Genuss.
Entspannung breitet ihre Schwingen weit,
erfüllt mit Frieden jede noch so kleine Zeit.
Verirrt und einsam, in stiller Einkehr ganz verloren,
find ich zu mir, zu wahrhaft neuem Sein erkoren.
Oh Stille, wahrer Anker in des Lebens Fluten,
du schenkst mir Kraft und Läuterung von allen Gluten.
In deiner Weite ist das Dasein unbeschwert,
der Geist, erhellt und ganz und gar ungekehrt.
Tief hol’ ich Atem, lass’ im Ausströmen los,
und tauch’ erneuert auf, vom Alten völlig bloß.
***
Smultronställe
In der Stille liegt die Wahrheit tief verborgen,
ein sanftes Raunen, das Flüstern alter Garten.
Es tröstet sanft vereiste, müde Herzen,
erfüllt mit Ruhe, fern von all den Schmerzen.
Im Schweigen, eine seltene Atempause macht,
verlangsamt sich die Zeit, so sacht.
Gelassenheit umarmt den Geist so weise,
wie Blätter, die im Wind sich leise
wiegen, in einem endlos klaren Strom,
Hingabe pur, ein traumhaft süßer Phon.
Entspannung breitet ihre Flügel aus,
im Hier und Jetzt, daheim, zuhaus’.
So finde ich, verloren und allein,
in Stille und Ruhe, endlich mich, ganz rein.
Oh Stille, du mein Anker in der Flut,
verleihst mir Kraft, gibst mir erneuten Mut.
In dir, da ruht das Leben ungehetzt,
so klar der Geist, und unbesetzt.
Gelassen atm’ ich ein, und dann,
lass’ ich los und fang’ von vorne an.
In den Falten ihrer Zeit, ein Märchen verweilt,
so selten wie ein Einhorn, das durch Träume eilt.
Frau, einst ein Phönix, voll Glut und prächtigem Schein,
verliert langsam die Farben, wird zum Schatten, so fein.
Am Rande der Zeit, still und weit,
flüstert das Schicksal, leise das Leid.
Jede Sekunde ein Tropfen im Meer,
verloren doch ewig, so schwer.
In den Tiefen funkelnder Seelenfenster,
Wo jeder Blick hält Geschichten gefangen.
Verliert man sich in schillerndem Gestern,
In menschlichen Augen, die Sehnsucht umspannen.
In den Falten meiner Seele,
so tief verwurzelt und vertraut,
da ruhst du, stille Poesie, ein Schatten
dunkel, aus der Ewigkeit gebraut.
Ein Fuchs, ich wandre einsam hier,
Gleicht meiner Seele vielfachem Tier.
Durch Wälder, Felder, Tag und Nacht,
In flücht’ger Gestalt, voll List und voll Macht.
Schnee bedeckt die Landschaft, weiß und kalt,
Wasser gefriert zu Eis, im Glanz gehalt’.
Ein heller Tag, so traurig und still,
die Welt scheint leer, ohne Will.
Im Herbst, da malt der Zeit Künstlerhand
mit feurig roten Pinselstrichen,
er fasst die Frauen, sacht und sanft
in Gold, das in den Haaren sticht.
Oh Lebensstrom, du ewig ruhelos’ Getriebe,
entsprungen aus des Daseins dunklem Schoß,
dich spiegelt sanft des Himmels hohe Liebe,
du Spur der Zeiten, breitest mächtig bloß.
ich bin für dich der Mond, nicht die Sonne – in stiller Präsenz erleuchte ich deine Nächte, doch den strahlenden Glanz des Tages kann ich nicht bringen. Ich bin für dich nur der Mond, nie die Sonne, die dein Antlitz mit wärmender Glut erfüllt und den Tag erhellt.
Perfekt verschwindet die Zeit wie Nebel im Licht des Morgens,
sie schleicht, entflieht, unaufhaltsam durch leise Drehungen des Lebens.
Mit jedem Atemzug, jedem flüchtigen Moment,
verwebt sie Geschichten, leise, still, doch beständig und vehement.
…Gedanken, die in Seelentiefen wagen,
wo Worte wie Wellen sanft ans Ufer schlagen.
Wo Stille spricht und Lärm verweht,
im Einklang mit dem Herzschlag steht.
In Schatten webt der Seufzer sanft, ein Echo alter Zeiten.
O lauscht, ihr Sphären, meinem Ruf, in nächtlich stillen Weiten.
Für wen, oh frag ich, gab ich mich, sank in des Todes Arme?
Umhüllt in Schweigen, wenn der Traum entschwebt in fernen Warme.
Im Herzen der Unendlichkeit,
Dort, wo Stille gebiert die Zeiten,
Liegt verborgen, tief und weit,
Die Quelle, aus der wir streiten.
In des Waldes stiller Nacht,
verborgen tief im Dunkel,
steht ein Baum, schwach in der Pracht,
und ich hüt’ ihn wie ein Funkel.
Im Land der Schatten, wo die Gedanken wie Blätter treiben,
Wo Pessimisten mit schwerem Blick die Stille beschreiben,
Da steht das Glas, so halb entleert, im bleichen Mondenschein,
Ein Sinnbild für die Dunkelheit, für Seelennächte rein.