Ein Sommertag, von Zephyr’s Hauch gewiegt,
Die Gräser wiegt er sanft, sie neigen sich geschwind.
Es träumt der Blumenpracht in Farben, schwer und sacht,
Im Tal der Träume, wo der Mensch die Ruhe findet.
Die Nacht umfängt die stille Frau,
am Ufer steht sie, blickt hinaus.
Der Fluss, er fließt in ew’ger Ruh’,
verbirgt Geheimnis tief im Blau.
Im zarten Grün des Frühlingskleids,
erwacht die Pusteblume leis,
ihr kurzes Leben, kaum entfacht,
in voller Pracht zur Blüte bracht.
Im Flügelschlag der Zeit geboren,
Ein Schmetterling, so zart, so klein,
Mit seidenhauch in Morgenfarben,
Erwacht er, um zu sein.
Eine Erinnerung, tief und klar,
Ein Flüstern, das im Herzen war.
Ein Versprechen, fest wie alter Stein,
Die Liebe blieb, doch fern und klein.
Ein Wunsch, der leise in mir wohnt,
Ein Traum, der aus der Zeit entflohnt.
Ein Teil von mir, der still verging,
Wie Vogel, der die Freiheit bringt.
Oh Lebensstrom, du ewig ruhelos’ Getriebe,
entsprungen aus des Daseins dunklem Schoß,
dich spiegelt sanft des Himmels hohe Liebe,
du Spur der Zeiten, breitest mächtig bloß.
Schnee bedeckt die Landschaft, weiß und kalt,
Wasser gefriert zu Eis, im Glanz gehalt’.
Ein heller Tag, so traurig und still,
die Welt scheint leer, ohne Will.
Am Rande der Zeit, still und weit,
flüstert das Schicksal, leise das Leid.
Jede Sekunde ein Tropfen im Meer,
verloren doch ewig, so schwer.
In strahlender Fassade, beneidet und bewundert,
Doch hinter Glas, Dunkelheit, die mich umwundert.
Verborgen mein Leid, in einem Lächeln versteckt,
Vorüber sie ziehen, die Tränen ungefleckt.
Im Herbst, da malt der Zeit Künstlerhand
mit feurig roten Pinselstrichen,
er fasst die Frauen, sacht und sanft
in Gold, das in den Haaren sticht.