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die stille Frau…

Foto.Quality in Art by TheSch - Frau am See
Die Nacht umfängt die stille Frau,
am Ufer steht sie, blickt hinaus.
Der Fluss, er fließt in ew’ger Ruh’,
verbirgt Geheimnis tief im Blau.
Ein Seufzen weht durchs Haar so sacht,
die Sterne funkeln, zart bedacht.
Sie sieht ihr Spiegelbild im Nass,
verschmilzt mit ihm im Sternenglas.
Die Wellen, wie sie sanft berühren,
sind wie Gedanken, die flüstern, spüren.
Die Frau, sie fühlt sich frei und schwer,
im Fluss vereint, als wär’s das Meer.
Der Mond, er schickt sein Silberlicht,
beleuchtet Sehnsucht im Gesicht.
So fließt der Fluss durch ihre Träume,
durchbricht die Nacht, gibt neuen Räume.
Die Strömung trägt Geheimnisse fort,
verwebt das Jetzt zum fernen Ort.
Die Frau, sie lässt der Seele Lauf,
taucht in den Fluss, gibt sich ihm auf.
Dort in der Stille, fern des Tags,
wo Nacht die Zeit in Fesseln schlägt,
erblüht ein Raum, so tief und wahr,
beherbergt, was verborgen war.
Und in der Dunkelheit so rein,
kann endlich sie sich selbst er sein.
Der Fluss, er singt ein Wiegenlied,
das tief im Herz der Frau erglüht.
So steht sie dort, die Nacht ist weise,
im Fluss verliert sich ihre Reise.
Erkenntnis leise sie durchdringt,
während der Fluss zu ihr er singt:
“Sei wie das Wasser, still und tief,
das sich durch Nacht und Nebel schlief,
beweg dich frei und doch bedacht,
für neue Träume, neue Macht.”
Die Frau, sie atmet tief und spürt,
wie Fluss ins Leben sie nun führt.
Die Nacht wird Zeugin dieser Stunde,
in der sich fand, was suchte, Wunde.

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