In stiller Kammer, wo das Licht sich bricht,
verweilen Worte, ungehört, vertraut,
sie formen leise unser Seelenbild,
flüstern Geschichten, ungeschrieben, alt.
Sie sind das Echo eines fernen Traums,
der leise in uns seinen Anker warf,
sie spinnen Gedanken, weben Lebensraum,
und halten Zeit in ihrem zarten Garf.
Unausgesprochen wachen sie, so klar,
bewahren uns vor der Vergessenheit,
sind dieser Welt oft unsichtbar doch wahr,
Unerhörtes, das die Seele leiht.
Sie nisten tief in unsres Herzens Grund,
ein zarter Reichtum, lieblich und so schwer,
sie sind der Stoff, aus dem wir Menschsein formen,
die Melodie in unserer Seelen Meer.
In diesem Raum, wo Stille niemals schweigt,
und jedes Wort wie ewig scheint bestehen,
dort trägt die Hoffnung uns durch Zeit und Raum,
lässt uns das Unsichtbare verstehen.
So bergen wir sie, bis der Atem schwindet,
beschützen sie, wie Schätze tief in uns,
denn in den Worten, die wir schweigend finden,
ruht unser Sein, vertraut und doch ein Kunst.
