Im Land der Schatten, wo die Gedanken wie Blätter treiben,
Wo Pessimisten mit schwerem Blick die Stille beschreiben,
Da steht das Glas, so halb entleert, im bleichen Mondenschein,
Ein Sinnbild für die Dunkelheit, für Seelennächte rein.
Gewebe des Seins, gesponnen aus Zeit,
verflechten Geschichten in endloser Reih’.
In subtilem Tanze der Elemente,
rotiert das Dasein in steten Sequenzen.
Am Rande der Zeit, still und weit,
flüstert das Schicksal, leise das Leid.
Jede Sekunde ein Tropfen im Meer,
verloren doch ewig, so schwer.
Ein Sommertag, von Zephyr’s Hauch gewiegt,
Die Gräser wiegt er sanft, sie neigen sich geschwind.
Es träumt der Blumenpracht in Farben, schwer und sacht,
Im Tal der Träume, wo der Mensch die Ruhe findet.
Oh süße Stille, Ruhe zart,
wo Sturm und Drang nun weichen,
des Lebens hektisch wilde Fahrt,
kommt endlich zum Erreichen.
In den Falten ihrer Zeit, ein Märchen verweilt,
so selten wie ein Einhorn, das durch Träume eilt.
Frau, einst ein Phönix, voll Glut und prächtigem Schein,
verliert langsam die Farben, wird zum Schatten, so fein.
Schnee bedeckt die Landschaft, weiß und kalt,
Wasser gefriert zu Eis, im Glanz gehalt’.
Ein heller Tag, so traurig und still,
die Welt scheint leer, ohne Will.
Perfekt verschwindet die Zeit wie Nebel im Licht des Morgens,
sie schleicht, entflieht, unaufhaltsam durch leise Drehungen des Lebens.
Mit jedem Atemzug, jedem flüchtigen Moment,
verwebt sie Geschichten, leise, still, doch beständig und vehement.
Die Nacht umfängt die stille Frau,
am Ufer steht sie, blickt hinaus.
Der Fluss, er fließt in ew’ger Ruh’,
verbirgt Geheimnis tief im Blau.
Ein Fuchs, ich wandre einsam hier,
Gleicht meiner Seele vielfachem Tier.
Durch Wälder, Felder, Tag und Nacht,
In flücht’ger Gestalt, voll List und voll Macht.
In den Falten meiner Seele,
so tief verwurzelt und vertraut,
da ruhst du, stille Poesie, ein Schatten
dunkel, aus der Ewigkeit gebraut.
Ich bin wortleer, die Gefühle taub –
Ein stiller Geist, gefangen im Staub.
Wo einmal Worte wie Ströme flossen,
Ist nun die Quelle, die Muse, verschlossen.
Oh Lebensstrom, du ewig ruhelos’ Getriebe,
entsprungen aus des Daseins dunklem Schoß,
dich spiegelt sanft des Himmels hohe Liebe,
du Spur der Zeiten, breitest mächtig bloß.
In stiller Kammer, wo das Licht sich bricht,
verweilen Worte, ungehört, vertraut,
sie formen leise unser Seelenbild,
flüstern Geschichten, ungeschrieben, alt.
In den Tiefen funkelnder Seelenfenster,
Wo jeder Blick hält Geschichten gefangen.
Verliert man sich in schillerndem Gestern,
In menschlichen Augen, die Sehnsucht umspannen.