Ich bin wortleer, die Gefühle taub –
Ein stiller Geist, gefangen im Staub.
Wo einmal Worte wie Ströme flossen,
Ist nun die Quelle, die Muse, verschlossen.
Meine Wörter, die tanzten im Wind,
Verschwunden wie Träume vom unbeschwerten Kind.
Der Regen, er wusch sie fort aus der Zeit,
Als wäre ihre Existenz nur geliehene Leichtigkeit.
Die Worte – sie formten mein Leben, mein Sein,
In sanften Flüstern und im zornigen Schrei’n.
Nun tauche ich ein in die Stille, die Weite,
Und suche nach Silben, so zart und so leise.
Doch Stille spricht lauter, als man oft denkt,
Erzählt von Gefühlen, die Wörter einst lenkt.
So horch’ ich nun auf das, was ohne Laut schwingt,
Und finde im Wortleeren neuen Sinn, der klingt.
Mag sein, dass mancher Satz im Himmel verweht,
Doch im Herzen jedes Ton auf ewig besteht.
Ich lebe, ich fühle, bin ganz ohne Frage,
Mein Schweigen nun selbst die beredte Aussage.
So lass’ ich die Stille zu Wort nun kommen,
In einem Universum, vollkommen benommen.
Die Emotionen gebären keine neuen Wörter –
Aber sie malen jetzt Bilder, still und ungestörter.